Letzte Tage vor Kriegsende und die Tage danach

30. April 2010

Der Zeitzeuge Johann Radein in der Gedenkstätte Ahrensbök
„Wir sind noch einmal davon gekommen“, glaubt Johann Radein, wenn er an den 8. Mai 1945 zurück denkt. Wie waren die letzten Tage bevor die Alliierten in Deutschland die Nazi-Schergen vertrieben?  Wie waren die Tage danach, als überall im kriegszerstörten Deutschland Menschen den Neuanfang suchten?
Anlässlich des 65. Jahrestages der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus wird der Zeitzeuge Johann Radein, 78 Jahre alt, wohnhaft in Reinfeld,  während eines Sonntagsgesprächs in der Gedenkstätte Ahrensbök am 9. Mai 2010, um 16 Uhr, Erinnerungen vortragen, die eindringlich beschreiben, wie das damals war, als Menschen noch während der letzten Kriegstage unter dem  faschistischen Terror litten,
wie bis zuletzt Menschen dem kriegerischen Wahn der Nazis geopfert wurden, wie es dann war, als alliierte Soldaten Dörfer  und Städte besetzten und mancher  Deutsche fassungslos fragte: „Sehen so Feinde aus?“
Radein, gebürtiger Reinländer, der bis zum Eintritt in den Ruhestand in der Kommunalverwaltung in Schleswig-Holstein tätig war, ist Verfasser der Autobiographie „Wir sind noch einmal davon gekommen“. Im Anschluss an seinen Vortrag sind Interessierte eingeladen, sich am Sonntagsgespräch zu beteiligen.
Die Gedenkstätte Ahrensbök ist jeden Sonntag von 14 bis 18 Uhr  geöffnet. Mitglieder des Trägervereins führen durch das Gebäude, das 1933 ein frühes KZ beherbergte, und durch die Dauerausstellung „Von Auschwitz nach Holstein“. Eintritt und Teilnahme an den Sonntagsgesprächen sind frei. Spenden sind willkommen. Die Gedenkstätte liegt an der Flachsröste 16 im Ahrensböker Ortsteil Holstendorf (B 432), Telefon: 04525 – 493 060, Telefax: 04525 – 493 090,
E-mail: gedenkstaetteahrensboek@t-online.de , (www.gedenkstaetteahrensboek.de )