Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg

18. Mai 2010

stand auf dem Blumengesteck des Deutschen Freidenker Verbandes Landesverband Nord zum Gedenken an 7000 Tote der Cap-Arcona-Katastrophe.
Am 3. Mai jährte sich zum 65. Mal der Tag, an dem KZ Häftlinge aus Neuengamme (bei Hamburg) in die Neustädter Bucht getrieben wurden, auf Schiffe gepfercht und dann von englischen Bombern getroffen und versenkt wurden. Über dieses tragische Ereignis haben wir bereits mehrfach berichtet. Jedes Jahr nimmt der DFV an der Gedenkveranstaltung auf dem Ehrenfriedhof direkt am Ostseeufer Neustadt-Pelzerhaken teil. Jedes Jahr sind Überlebende, die sich aus der eiskalten Ostsee retten konnten bei den verschiedenen Veranstaltungen dabei. Überlebende waren auch dieses Jahr wieder anwesend. So sprach, extra aus Australien angereist, der gebürtige Pole Marian T. Hawling. Besonders zeigte er sich erfreut, dass viele junge Menschen sich an dem Gedenken beteiligten. Die Teilnehmer der Kundgebung hörten einen erschütternden Bericht über die Erlebnisse des Überlebenden von vor 65 Jahren.
Weitere Redner waren der Leiter der KZ Gedenkstätte Neuengamme Dr. Detlef Garbe, der Bildungsminister von Schleswig-Holstein Ekkehard Klug sowie der Bürgermeister von Neustadt in Holstein Henning Reimann. In markigen Worten forderten Minister und Bürgermeister, dass es nie wieder Krieg geben dürfe. Es fiel aber kein kritisches Wort über das ausbeuterische Gesellschaftssystem, also den Kapitalismus, sowie kein Wort über die Beteiligung deutscher Truppen an Kriegseinsätzen wie in Afghanistan.
Den musikalischen Rahmen gestalteten Schüler der Musikhochschule Neustadt.
An der Kundgebung nahmen ca. 400 Menschen teil. Der DFV Nord war mit drei Vorstandsmitgliedern beteiligt.
A.Sch.