Hitlers Eliteschüler
5. Juli 2010
Sonntagsgespräch in der Gedenkstätte mit Prof. Wollenberg und drei Zeitzeugen„Wir waren Hitlers Eliteschüler“ heißt ein Sonntaggespräch in der Gedenkstätte Ahrensbök. Prof. Dr. Jörg Wollenberg wird am Sonntag, 11. Juli um 16 Uhr mit drei Zeitzeugen den Betrieb nationalsozialistischer Erziehungsanstalten – in Ahrensbök und anderswo – vorstellen und interessierte Besucher zum Gespräch einladen.
In nationalsozialistischen Erziehungsanstalten sollte die künftige Führungsschicht des NS- Systems herangebildet werden. Viele ehemalige Absolventen bekleiden heute wichtige Ämter in Wirtschaft, Politik und Kultur. Neben Theo Sommer von der „ZEIT“ oder dem Literaturkritiker Hellmuth Karasek (Spiegel) gehörte auch der ehemalige leitende Angestellte der Globus –Werke aus Ahrensbök zu ihnen: Erwin Breede, nach 1945 zugleich der erste Ahrensböker „Profifußballer“ bei Eutin 08. Er wird im Sonntagsgespräch in der Gedenkstätte über seine Ausbildung in der Lehrerbildungsanstalt (LBA) berichten.
Ebenso kommen zwei Absolventinnen der Lehrerinnenbildungsanstalt Ahrensbök zu Wort: Ruth Viertel aus Eutin, die am ersten Lehrgang von 1940/41 teilnahm und deren Vater 1933 seine „Schutzhaft“ im KZ Ahrensbök -Holstendorf absaß. Auch Eva-Maria Friedrichsen aus Preetz, die den letzten Lehrgang von 1944/45 in dem späteren Realschulgebäude in der Lindenstraße absolvierte, wird als Zeitzeugin berichten
Die Gedenkstätte Ahrensbök ist jeden Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Mitglieder des Trägervereins führen auf Wunsch durch das Gebäude, das 1933 ein frühes KZ beherbergte, und durch die Dauerausstellung „Von Auschwitz nach Holstein“. Eintritt und die Teilnahme an Sonntagsgesprächen sind frei. Spenden sind willkommen. Die Gedenkstätte liegt an der Flachsröste 16 im Ahrensböker Ortsteil Holstendorf (B 432), Telefon: 04525 – 493 060, Telefax: 04525 – 493 090, E-mail: gedenkstaetteahrensboek@t-online.de, (www.gedenkstaetteahrensboek.de)